Multitasking, Leistungsdruck, ständige Erreichbarkeit durch Social Media und Mails sind bekannte Begriffe und Situationen, welche uns viel Kraft rauben können. Weil viele Menschen unter stressbedingten Krankheiten leiden, entwickelten sich in den letzten Jahren viele Forschungszweige im Bereich Waldtherapie. Wald-, bzw. Naturtherapie ist ein präventiver Ansatz, um den Stresspegel zu senken, die Lebensqualität zu erhöhen und gleichzeitig die Kosten stressbedingter Krankheiten zu mindern.
Wirkung auf die Gesundheit
- Verbesserte Immunabwehr - Erhöhung der NK (Killerzellen)
- Anhalten der erhöhten Abwehrzellen bis zu 30 Tagen bei 3 Aufenthalten in der Woche
- Erhöhte Aktivität des Parasympathikus – Entspannung
- Senkung des Blutdruckes bereits nach 15 Minuten
- Verringertes Stressempfinden und besseres Allgemeinbefinden
Sympathikus und Parasympathikus
Sympathikus und Parasympathikus sind Komponenten des vegetativen Nervensystems. Im Gegensatz zum Sympathikus, der bei Spannung aktiviert wird, wird der Parasympathikus bei Entspannung aktiviert. Der Sympathikus setzt unseren Körper in Kampf- oder Fluchtbereitschaft („Fight‐or‐flight“) und macht ihn leistungsfähiger und der Parasympathikus wird oft auch Ruhe- oder Erholungsnerv genannt, da dieses Nervensystem für die Regenerierung, den Stoffwechsel und den Aufbau von Reserven verantwortlich ist („Rest-and-digest“). Wenn der eine aktiviert ist, ist der andere deaktiviert.
Waldachtsamkeit
Studien belegen, dass ein Waldspaziergang Cortisol senkt und das vegetative Nervensystem beruhigt. Waldachtsamkeit ist eine der effektivsten Methoden den Parasympathikus zu stimulieren. Unsere Sinne werden auf Naturspaziergänge auf andere Dinge gelenkt und somit macht der Kopf eine Pause vom Grübeln. Die Natur aktiviert den Parasympathikus und der Sympathikus hört auf zu wirken, daraus folgt Entspannung.
Richtige Pausen machen; Work life balance
Jeder Tag sollte eine Balance zwischen Sympathikus und Parasympathikus beinhalten. Es wird empfohlen, alle 2-3h eine kurze Pause ca. 20 Minuten einzubauen, um den Parasympathikus zu aktivieren. Pausen so gestalten, dass wir auch wirklich pausieren. Denn wenn wir in den Pausen weiter Dinge verrichten, die mit Arbeit zu tun haben, bleiben wir im Grübeln und der Sympathikus bleibt aktiviert.
Schlussendlich sind wir nachher viel kreativer und energiegeladener, wenn der Kopf wieder frei ist. Diese Veränderungen können auch neurophysiologisch gemessen werden.